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PROJEKTE | 1993 | AUS DER HÖLLE ZU DEN STERNEN

AUS DER HÖLLE ZU DEN STERNEN

Zur Geschichte einer Wunderwaffe

Autor & Regie:
Jürgen Ast

Redaktion:
Martin Hübner | Johannes Unger | Jürgen Tomm

Länge:
45'

Produktion:
MDR | ORB | SFB // ARD

Vor 50 Jahren, am 8. Juli 1943, befahl Adolf Hitler persönlich die Massenproduktion der ersten Großrakete der Welt, der V2, auf die höchste Dringlichkeitsstufe der gesamten Kriegswirtschaft zu setzen. Zwei Monate später entstand im Harz bei Nordhausen die größte unterirdische Rüstungsanlage des II. Weltkrieges, das Metropolis der Wunderwaffen, in der zehntausende von KZ-Häftlingen aus dem KZ DORA-Mittelbau arbeiten mussten und über 20.000 von ihnen starben.

Die "Wunderwaffen" brachten nicht den deutschen Endsieg, aber sie wurden mit ihren Erfindern ein entscheidender Machtfaktor der Nachkriegszeit. Denn der Kalte Krieg der Sieger- und neuen Supermächte hatte bereits begonnen und die Rakete wurde zusammen mit der Atombombe das wichtigste Bedrohungs- und Machtpotential in der Weltpolitik der letzten Jahrzehnte.

Der Film sucht die Spuren der deutschen Raketen und ihrer Spezialisten von Peenemünde und Nordhausen bis nach White Sands in den USA und Kapustin Jar in Russland. Er illustriert den Kampf und den Wettlauf um das Geheimnis der "Wunderwaffen", die verschiedenen Strategien der Kontrahenten, vom größten Know-how-Deal aller Zeiten der USA bis zum spektakulärsten Kidnapping der Nachkriegszeit durch die Sowjets. Er zeigt die Wege und Umwege der V2 von der Hölle in DORA bis zum Sternenbanner und bis zum Roten Stern.