HONECKERS LETZTE SPIONE
oder Junior und der Schwan
Autor & Regie:Konrad Ege | Daniel Ast | Jürgen Ast
Redaktion:Rolf Bergmann | Jens Stubenrauch
Länge:90'
52' | World Sales: NEW DOCS
Produzent:Daniel Ast | Jürgen Ast
Koproduktion:astfilm productions | RBB
Oktober 1998. Im letzten Agentenprozess des Kalten Krieges werden drei US-Bürger wegen Spionage für die DDR verurteilt. Für Kurt Stand alias "Junior", seine Ehefrau Theresa Squillacote alias der "Schwan", und James Clark alias der "Professor", ist es das Schlusskapitel ihrer jahrelangen Karrieren als "Kundschafter für den Frieden". Nur wenige Amerikaner hegten Sympathien für die DDR - für sie zu spionieren war unvorstellbar. Woher kam die Überzeugung, ihre Arbeit sei der "Kampf für eine gerechte Sache"?
Kurt Stands Eltern flohen aus Nazideutschland in die USA, sein Vater gehörte später zu den wenigen Top-Quellen der DDR. Er blieb unentdeckt. Die Eltern arrangierten ein Treffen ihres Sohnes mit der Staatssicherheit. Das MfS ließ "Junior" nach weiteren "Gesprächspartnern" suchen, so kamen auch der "Schwan" und der "Professor" ins Boot. Bald begann die heimliche Ausbildung, um in die Machtzentren der USA einzudringen.
Die Arbeiten an dem Film dauerten über sechzehn Jahre. Entstanden ist eine der außergewöhnlichen Geschichten zum Mauerfall. Interviews mit den "Kundschaftern" und ihrem Führungsoffizier, Verwandten und Freunden, auch eines der letzten Interviews mit der Folklegende Pete Seeger. Eine spannende Agentenstory, aber kein Thriller. Eine Geschichte von zerstörten Hoffnungen und Verrat, Fehlern und Fehleinschätzungen, Idealismus und naiver Standhaftigkeit.