OPERATION LUFTBRÜCKE
Die erste Schlacht im Kalten Krieg
Autor & Regie:Daniel Ast | Jürgen Ast
Redaktion:Rolf Bergmann
Länge:45'
Produktion:astfilm productions | im Auftrag des RBB
Der Himmel über Berlin - Tag und Nacht dröhnten die Motoren, alle drei Minuten donnerte ein "Rosinenbomber" über die Wohnhäuser in die Einflugschneisen, 462 Tage lang zwischen Juni 1948 und Oktober 1949. Die Berliner Luftbrücke war die größte Versorgungsaktion der Geschichte: Lebensmittel und Kohlen für über zwei Millionen Menschen. Mit 277.246 Flügen gelang das eigentlich Undenkbare: Eine Großstadt monatelang aus der Luft zu versorgen.
Als die Sowjets in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 1948 die Zufahrtswege nach Westberlin blockierten und die Stromversorgung kappten, zeigte sich die Verwundbarkeit der Stadt. Die Sowjets wollten den Rückzug der Westalliierten aus Berlin erzwingen, auch um ungestört mit dem Uran aus dem Erzgebirge ihre Atombombe zu bauen.
Stalins Machtpoker führte zur ersten großen Auseinandersetzung der ehemaligen Verbündeten auf deutschem Boden. Berlin wurde zur Frontstadt des Kalten Krieges. So klar, wie heute der Erfolg der Westmächte und das Scheitern der sowjetischen Blockade erscheinen, war es damals allerdings nicht. Die Luftbrücke ist über Jahrzehnte zu einem Mythos geworden.
Der unverstellte Blick, dicht an den Ereignissen, an den Schicksalen, den Ängsten und Hoffnungen der Berliner, dem harten Job der Piloten, den kühlen Schachzügen der Sowjets bringt die ganze Dramatik dieser Zerreißprobe um Berlin näher, als es Legenden tun. Und dem legendären US-Pilot Gail Halverson, einer der "Engel vom Himmel", hat nicht nur sein Leben riskiert, sondern alles mit seiner Schmalfilmkamera festgehalten. Einmalige Aufnahmen entstanden, in Farbe.
"Operation Luftbrücke" ist kein Heldenlied. Der Film erzählt von der Geiselnahme einer ganzen Stadt und die Reaktionen darauf. Es ist eines der spannendsten Kapitel aus einer spannungsreichen Zeit - Die erste Schlacht im Kalten Krieg.