DIE PYRAMIDEN VOM TREPTOWER PARK
Die versunkene "Weltausstellung"
rbb-Reihe: "Geheimnisvolle Orte"
Autor & Regie:Daniel Ast | Jürgen Ast | Nicole Standtke
Redaktion:Jens Stubenrauch
Länge:45'
Produktion:astfilm productions | im Auftrag des RBB
Der Treptower Park, im Südosten Berlins. So gut wie nichts erinnert hier noch an die so genannte "Berliner Gewerbeausstellung". Jene gigantische Schau, die ein einmaliges Kaleidoskop von Industrie, Technik, Kultur, Wissenschaft und Zeitvertreib darstellte. Ein Jahrhundertereignis, das im Sommer 1896 über 7 Millionen Menschen in den Volkspark an der Spree lockte. Hunderte aus dem Boden gestampfte Gebäude, das Prunkstück, die riesige Ausstellungshalle. Auch afrikanische Dörfer konnten bestaunt werden, inszenierte Seeschlachten und schon von weitem sah man die ägyptischen Pyramiden. Doch einzig das Riesenfernrohr der Archenhold Sternwarte ist davon geblieben, lässt etwas ahnen von der versunkenen geheimnisvollen Wunderwelt im Treptower Park.
Dort wo vor mehr als hundert Jahren italienische Gondeln über einen künstlichen See fuhren, steht seit 1949 das sowjetische Ehrenmal, errichtet aus den Trümmern der Reichskanzlei. Der bronzene Sowjetheld mit dem deutschen Kind im Arm - das weltbekannte Symbol der Befreiung - ein Mythos, der mysteriöser Geschichten verbirgt.
Der Film macht sich auf die Suche nach einem Ort, den viele zu kennen glauben. Ein Park mit Liegewiesen und alten Bäumen, die nichts mehr preisgeben von all den Geheimnissen. Wie in einem Puzzle will der Film die einzigartige Geschichte des Treptower Parks neu zusammensetzen. Spurensuche zwischen Staunen und Faszination.