SCHAUT AUF DIESE STADT
Berlin Blockade und Luftbrücke
Autor:Jürgen Ast | Karlheinz Eyermann
Regie:Jürgen Ast
Redaktion:Jürgen Tomm | Johannes Unger
Länge:45'
Koproduktion:astfilm productions | SFB | ORB // ARD
Die erste Berlin-Krise führte zum endgültigen Auseinanderbrechen der Anti-Hitler-Koalition und zum Entstehen eines Konfliktes zwischen den Westmächten und der UdSSR, der permanent über vier Jahrzehnte wirkte. Das Zerwürfnis der Siegermächte und ihr Machtpoker machten sich während Stalins Berlinblockade und der Luftbrücke zwangsläufig dort am spürbarsten bemerkbar, wo die Siegermächte täglich aufeinander trafen, in Berlin. Die einstige deutsche Hauptstadt wurde so zum heißesten Ort im Kalten Krieg.
Als am 12. Mai 1949 die Berlin-Blockade der Sowjets für beendet erklärt wurde, schienen "Verlierer" und "Sieger" festzustehen. Auf der einen Seite Moskau als der "geschlagene Belagerer", auf der anderen die Westmächte mit ihrer Luftbrücke als "strahlende Gewinner". Die Ereignisse von damals sind im Kalten Krieg zu einer Legende geworden. Legenden bergen die Gefahr in sich, dass die tatsächlichen Abläufe und Hintergründe unzulässig vereinfacht und so konserviert werden. Auch die Jahrzehnte von sowjetischer Seite vertretene These, dass Stalins Berlin-Blockade ausschließlich eine UdSSR-Reaktion auf die destruktiven Maßnahmen der Westmächte gewesen sei, ergibt heute durch die Öffnung Moskauer Geheimarchive überraschend neue Einsichten und Sichtweisen.