UNTERNEHMEN EIGEN+ART
Der Galerist Gerd Harry Lybke
Autor:Manuela Martinson
Regie:Martin Hübner | Jürgen Ast
Redaktion:Martin Hübner
Länge:30'
Produktion:MDR
"Wir wollen nicht in erster Linie Geld verdienen, wir wollen Kunstgeschichte schreiben." Kein geringer Anspruch, den sich der Galerist und die Künstler der Galerie EIGEN+ART auf ihre Fahnen geschrieben haben. Will man den Medien Glauben schenken, so wird auch schon kräftig Kunstgeschichte geschrieben: man spricht von den "Stars", den "Newcomern", der neuen "Avantgarde", die Ostkunst liegt im Trend. Die Künstler aus Leipzig scheinen es geschafft zu haben. Sie bestehen auf dem westlichen Kunstmarkt. Ihre Bilder, Papierarbeiten und Installationen werden mittlerweile auch mit immer höheren Preisen gehandelt. Und im Zentrum dieser Entwicklung - die Galerie EIGEN+ART und ihr Galerist Gerd Harry Lybke, von seinen Freunden Judy genannt.
Angefangen hatte alles Anfang der achtziger Jahre als Gerd Harry Lybke eine private Galerie gründete. Die Geschichte der EIGEN+ART als Freizone subkulturellen Lebens im allseits oktroyierten Kunstleben der DDR ist mittlerweile längst zu einer Legende geworden. Zwischen 1983 und 1990 fanden über 80 Ausstellungen statt. Es gab Lesungen, Gespräche, Happenings, Musik, ...
1989 - Die Wende. Die gesellschaftlichen Ereignis überstürzen sich, Gerd Harry Lybke war nicht aus der Bahn zu werfen. "Mit 10 Westmark in der Tasche fuhr ich 1990 zur Kunstmesse nach Frankfurt", erinnert er sich. Heute gilt er als erfolgreichster "ostdeutscher" Galerist, bekannt überall in der Welt. Was ist sein Rezept? Wie hoch ist der Preis dafür? Das Porträt dieses außergewöhnlichen Galeristen sucht nach Antworten dafür.